Sanitätsdienst

Längst ist es für einen effektiven Wasserrettungsdienst und auch für reguläre Wachdienste an Gewässern nicht mehr ausreichend, nur Helfer mit einem Erste-Hilfe-Kurs und einer Rettungsschwimmausbildung einzusetzen.

Die Verbreitung von Schwimmkenntnissen wird heute schon in der Grundschule gefördert, so dass glücklicherweise die Anzahl von Menschen, die vor dem Ertrinken gerettet werden müssen, trotz der stetig steigenden Anzahl von Wassersport-Begeisterten, zurückgeht. Dagegen steigt die Zahl der Hilfeleistungen an Land jährlich an.

Die Arbeit im Sanitätsdienst reicht von der Versorgung kleiner Schnittverletzungen durch Glasscherben bis hin zur Wiederbelebung von Patienten mit Kreislaufstillstand. Die Wasserwacht Bad Reichenhall verfügt über Frühdefis und medizinische Ausrüstung zur Erstversorgung von Notfallpatienten. Die notwendige Ausbildung der Wasserretter entspricht den Anforderungen des Rettungsdienstgesetzes.

Um dem gestiegenen Qualitätsanspruch, den die heutigen Einsätze an die Mitglieder der Wasserwacht stellen, gerecht zu werden, bildet die Wasserwacht die meisten aktiven Mitglieder zu Helfern im Sanitätsdienst (San A+B) oder in Bayern auch zu Wasserrettern (San C Wasserwacht) aus. Die Ausbildung zum Helfer im Sanitätsdienst besteht aus über 50 Unterrichtseinheiten und berechtigt die Mitglieder zum Mitfahren im Krankenwagen und nach einigen Schichten auch im Rettungswagen. Folglich sind viele Wasserwachtmitglieder nebenbei zusätzlich im Landrettungsdienst tätig und haben häufig auch die Ausbildung zum Rettungsdiensthelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten absolviert. Für die Grundausbildung zum Wasserretter und den Fachdienstausbildungen Rettungstauchen und Motorboot ist die Ausbildung zum Sanitätsdiensthelfer zudem Pflicht.